Abreise Nagasaki & Zwischenstopp in Fukuoka
Ich bin wahnsinnig geworden. Davon könnte man zumindest ausgehen, denn ich besuchte gestern den bei Nagasaki liegenden Berg Mt. Inasa. Da aber die Seilbahn nicht in Betrieb war und Busse erst später abends regelmäßig fahren, kam ich auf die glorreiche Idee zu Fuß die Aussichtsplattform zu besuchen.
Auf dem langen, steilen Weg fing ich dann irgendwann auf halber Strecke an, über den Sinn des Lebens zu philosophieren und betrachtete den sich vor mir aufbauenden Berg mit immer mehr Missgefallen. Währenddessen fuhr ein Auto nach dem anderen an mir vorbei und ich fragte mich wieso gerade ich, als Informatiker, mir diese Wanderung zugemutet hatte. Irgendwann war der schweißtreibende Aufstieg jedoch geschafft und ich zog mich mit letzter Kraft die Stufen hinauf.
Der Ausblick war aber allemal lohnenswert und ich verbrachte rund eine Stunde auf dem Gipfel, da ich noch die Abenddämmerung abwartete. Der Aufstieg war also keinesfalls um sonst gewesen und das Wandern war eine gute Gelegenheit mal etwas Ausdauer zu trainieren. Die Ausblicke vom Weg aus und die Suburbanen Gegenden waren ebenfalls sehr schön.
Auf dem Rückweg nahm ich dann jedoch einen der häufiger fahrenden Busse, a es mittlerweile auch dunkel geworden war und ich nicht die halbe Nacht auf der Suche nach dem Rückweg verbringen wollte.
Zurück in der Unterkunft verbrachte ich die Zeit mit dem Schreiben der Artikel und schlief dann die letzte Nacht in Nagasaki um am nächsten Morgen Richtung Fukuoka aufzubrechen. 
Ursprünglich wollte ich nämlich 3 Nächte in Nagasaki verbringen, konnte dies aufgrund der Fehlenden Unterkunftsmöglichkeit nicht tun. Deswegen wählte ich die auf dem Weg liegende Stadt Fukuoka als Zwischenstopp um mir dort ein paar Parks anzusehen.
Morgens begegnete ich im Aufenthaltsraum dann noch 2 anderen deutschen Studenten und wir unterhielten uns kurz über Reiseziele sowie allgemeine Kultur & Bildung zusammen mit einem Japaner.
Fukuoka hat zwar keine herausragenden Sehenswürdigkeiten, besitzt jedoch etliche kleine Tempel und einige Parks, von denen ich mir am Nachmittag noch einige anschaute. Die Unterkunft in einem Gästehaus ist bislang die beste seiner Art, da es endlich auch mal mehrere Duschen etc. gibt. 
Dies führte bisher sonst immer zu einigen Wartezeiten. Ansonsten ein schön neues, modernes Haus mit Doppelbetten in denen eine Tatami + Futon liegt. Also ein traditioneller Schlafplatz in moderner Umgebung.
Auf dem Weg durch die Stadt sah ich neben den unzähligen Mini-Supermärkten (hauptsächlich FamilyMart) auch ein relativ großes Einkaufszentrum, der Canal City, welche in der Nähe des Gästehauses am namensgebenden Kanal liegt. Morgen geht es dann auch schon weiter nach Okayama und Takamatsu, wo ich aufgrund der noch wenigen freien Unterkünfte auch das erste mal in einem der berühmt berüchtigten Kapselhotels schlafen werde. Mal sehen ob der Platz in der Kapsel bzw. dem hoffentlich dazugehörigen Schließfach für mein Reisegepäck ausreicht 🙂 .
A.W.